Rhabarber Tarte mit Pistazien-Baiser

Frühlingszeit ist Rhabarber Zeit

Wenn der Frühling Einzug hält, darf Rhabarberkuchen auf meiner Liste der noch unbedingt zu backenden Kuchen nicht fehlen. Für das neue Back doch mal…-Event der Rhein-Neckar-Blogger mit dem Thema „Back doch mal mit Rhabarber“ habe ich mir etwas ganz Besonderes überlegt: Eine zart-knusprige Rhabarber Tarte mit einer aromatischen Pistazien-Baiser-Schicht.

Das Beste: Diese Tarte gelingt ganz ohne Backform! Ihr braucht lediglich ein Backblech und Backpapier. Der Mürbeteig wird direkt auf dem Papier rund ausgerollt, mit der Füllung bestrichen und der Rand wird einfach per Hand locker zu einem Rand hochgeklappt – ähnlich wie bei einer Galette. Durch die rustikale Optik wirkt die Tarte charmant und ganz entspannt.

Luftig aufgeschlagene Baisermasse und fruchtig säuerlicher Rhabarber

Die Füllung ist ebenfalls ungewöhnlich: Statt einer klassischen Frangipane aus Mandeln kommt hier eine luftig aufgeschlagene Baisermasse mit gemahlenen Pistazien zum Einsatz. Die süße, nussige Schicht harmoniert wunderbar mit dem säuerlichen Rhabarber und wird beim Backen leicht knusprig.

Besonders hübsch wird die Tarte, wenn Ihr die Rhabarberstücke vorher in Himbeersirup einlegt – so bekommen sie eine wunderschöne rote Farbe und eine fruchtige Süße. Mit kleinen ausgestochenen Blümchen aus den Teigresten verzierst du den Rand und machst die Tarte zu einem echten Frühlingshighlight.

Die Tarte sieht viel aufwändiger aus, als sie ist! Und damit auch alles gelingt habe ich hier Tipps und Tricks für euch zusammengefasst.

10 Tipps für perfekten Mürbeteig & den Umgang mit Rhabarber

1. Mürbeteig mit Ei – für bessere Elastizität
Ein Ei im Teig sorgt nicht nur für Bindung, sondern auch für mehr Elastizität. So lässt sich der Teig besser ausrollen und reißt nicht so schnell.

2. Kalte Butter = mürber Teig
Die Butter sollte wirklich kalt sein. Je kälter die Zutaten, desto mürber wird das Ergebnis. Am besten die Butter in kleinen Stückchen zügig einarbeiten.

3. Nicht zu lange kneten
Mürbeteig sollte nur kurz geknetet werden – gerade so lange, bis ein glatter Teig entsteht. Zu langes Kneten macht ihn zäh.

4. Teig vor dem Ausrollen kühlen
Nach dem Kneten den Teig mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dadurch entspannt sich das Gluten und der Teig lässt sich besser verarbeiten.

5. Ohne Form backen – so geht’s
Der ausgerollte Teig wird direkt auf einem Stück Backpapier platziert. Du brauchst keine Tarteform. Einfach die Füllung mittig verteilen und den Rand per Hand hochklappen.

6. Galette-Style: rustikal & hübsch
Statt den Rand exakt zu formen, kannst du ihn ganz lässig wie bei einer Galette nach innen über die Füllung falten. Das sieht besonders charmant aus.

7. Alternativ: gewellter Rand mit den Fingern eingedrückt
Wer mag, kann den Rand wellenförmig nach oben kneifen – einfach mit Daumen und Zeigefinger kleine Wellen formen. Das hält auch gut die Füllung in der Mitte.

8. Teigreste kreativ verwerten
Aus den Teigresten lassen sich mit kleinen Ausstechern (z. B. Blümchen) hübsche Deko-Elemente für den Rand ausstechen. Diese einfach vor dem Backen auflegen und mitbacken.

9. Rhabarber nicht zwingend schälen
Junge, frische Rhabarberstangen brauchen nicht geschält zu werden. Die Schale sorgt für eine schöne Farbe – also ruhig dranlassen, wenn die Fasern nicht stören.

10. Himbeersirup für Farbe & Süße
Wer eine intensive rote Farbe möchte, legt die Rhabarberstücke vor dem Backen für 1–2 Stunden in Himbeersirup ein. Das verleiht eine feine Fruchtnote und nimmt dem Rhabarber etwas Säure.

Rezept Rhabarber Tarte mit Pistazien-Baiser

Für den Mürbeteig:

  • 300 g Mehl
  • 175 g kalte Butter
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 EL kaltes Wasser (nach Bedarf)

Für die Füllung:

  • 1 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 100 g gemahlene Pistazien

Außerdem:

  • ca. 300 g Rhabarber
  • Optional: 2–3 EL Himbeersirup zum Einlegen
  • Etwas Zucker zum Bestreuen
  • 1 Eigelb + 1 EL Milch zum Bestreichen
  • Ausstechförmchen für Dekoration (z. B. kleine Blümchen)

Zubereitung:

  1. Mürbeteig vorbereiten:
    Mehl, Butter,Zucker, Salz, Ei in eine Schüssel geben und mit den Händen oder einem Teigmischer zügig zu einem glatten Teig verkneten. Bei Bedarf etwas kaltes Wasser hinzufügen. Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten kalt stellen.
  2. Rhabarber vorbereiten:
    Rhabarber waschen und in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Wer mag, legt die Stücke für 1–2 Stunden in Himbeersirup ein – so bekommen sie eine wunderschöne rote Farbe.
  3. Pistazien-Baiser-Füllung:
    Eiweiß steif schlagen, dann nach und nach den Zucker einrieseln lassen, bis die Masse glänzt. Die gemahlenen Pistazien vorsichtig unterheben.
  4. Tarte zusammensetzen:
    Den Teig auf Backpapier rund (∅ ca. 32 cm) ausrollen. Die Pistazien-Baiser-Masse mittig verstreichen, dabei ca. 4–5 cm Rand frei lassen. Die Rhabarberstücke dekorativ darauf verteilen. Den Rand per Hand vorsichtig hochziehen – ganz ohne Form, wie bei einer Galette.
  5. Dekorieren:
    Aus den Teigresten kleine Blümchen ausstechen und an den Rand setzen. Rand mit Eigelb-Milch-Mischung bestreichen und mit gehackten Pistazien bestreuen.
  6. Backen:
    Die Tarte im vorgeheizten Ofen bei 170 °C Umluft ca. 45 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen und genießen.

Und hüpft unbedingt auch bei meinen Mädels der Rhein Neckar Blogger vorbei und schaut was die sich haben leckeres einfallen lassen zum Thema Back doch mal mit Rhabarber. Alle Rezept findet ihr auf unserer Gemeinschaftsseite.

Viel Freude beim Backen wünscht euch Jessica

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