Geflochtenes Osternest aus Hefeteig – mein Highlight fürs Osterfrühstück

Wenn es ein Teig gibt, der mein Herz jedes Mal aufs Neue höherschlagen lässt, dann ist es Hefeteig. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als diesen wunderbar weichen, geschmeidigen Teig unter den Händen zu spüren, ihm beim Gehen zuzusehen und schließlich das Ergebnis aus dem Ofen zu holen – goldbraun, fluffig und herrlich duftend. Gerade zu besonderen Anlässen wie Ostern gehört für mich ein liebevoll geflochtenes Hefegebäck einfach dazu. Und was wäre da passender als ein großes, rundes Osternest aus Hefeteig?

Dieses Nest ist nicht nur ein absoluter Hingucker auf dem Osterfrühstückstisch, sondern schmeckt auch fantastisch. Der Teig ist herrlich weich, wird mit Rosinen, gehackten Mandeln und etwas Zitronenabrieb verfeinert – einfach ein Traum! Nach dem Backen lässt sich das Nest wunderbar mit bunt gefärbten Ostereiern füllen und sorgt garantiert für staunende Gesichter.

Das besondere Flechtmuster

Für dieses Osternest brauchst du ein bisschen Geduld und Fingerspitzengefühl, aber ich verspreche dir: Es lohnt sich! Der Kranz wird aus 8 gleich großen Strängen geflochten. In der Mitte überkreuzt man die Teigstränge, dann legt man sie abwechselnd rechts und links herum übereinander. So entsteht ein schönes, gleichmäßiges und rundes Nest, das aussieht, als wäre es direkt aus einer Backstube entsprungen. Und keine Sorge – ich habe dir das Rezept und eine genaue Anleitung mitgebracht!

Rezept: Geflochtenes Osternest aus Hefeteig

Für 1 großes Nest

Zutaten für den Teig:

• 750 g Weizenmehl
• 21 g frische Hefe (½ Würfel)
• 80 g Zucker
• 250 ml lauwarme Milch
• 80 g weiche Butter
• 2 Eier)
• 1 Prise Salz
• Abrieb einer Bio-Zitrone
• 60 g Rosinen
• 40 g gehackte Mandeln

Zum Bestreichen:

• 1 Eigelb
• 1 EL Sahne

Zum Dekorieren:

• Bunte Ostereier (gekocht und gefärbt)

Zubereitung:

1. Vorteig ansetzen:
   Die Hefe mit 1 TL Zucker in der lauwarmen Milch auflösen und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich Blasen bilden.
2. Teig kneten:
   Mehl, restlichen Zucker, Salz, Zitronenabrieb, Ei und die Hefemischung in eine große Schüssel geben. Mit den Knethaken der Küchenmaschine oder den Händen 5 Minuten kneten, dann die weiche Butter in Stücken nach und nach zugeben. Weitere 8–10 Minuten kneten, bis ein glatter, elastischer Teig entsteht. Zum Schluss Rosinen und Mandeln unterkneten.
3. Teig gehen lassen:
   Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 60–90 Minuten gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
4. Teigstränge formen und flechten:
   Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, kurz durchkneten und in 8 gleich große Portionen teilen. Aus jedem Teil einen ca. 30- 40 cm langen Strang rollen. Diese in der Mitte sternförmig überkreuzen. Dann immer abwechselnd rechts herum, dann links herum legen, bis sich ein rundes Nest ergibt. Eine genaue Anleitung findet ihr auf meinem Instagram Kanal.
5. Zweite Gehzeit:
   Das Nest auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und erneut abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
6. Bestreichen und backen:
   Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eigelb und Sahne verquirlen und das Nest damit bestreichen. Auf der mittleren Schiene etwa 25–30 Minuten goldbraun backen.
7. Abkühlen und dekorieren:
   Das Osternest vollständig abkühlen lassen. In die Mitte bunte Ostereier setzen und servieren.

Tipps für den perfekten Hefeteig

Frische Hefe oder aktive Trockenhefe verwenden Achte darauf, dass die Hefe noch aktiv ist. Bei Trockenhefe: im Zweifel mit etwas lauwarmer Milch und Zucker voraktivieren.

Lauwarme Flüssigkeit verwenden (ca. 30–35 °C)
Kalte Milch hemmt die Hefetätigkeit, zu heiße Flüssigkeit kann sie abtöten.

Zucker fördert die Hefetätigkeit
Ein wenig Zucker hilft der Hefe, schneller in Gang zu kommen – auch bei herzhaften Teigen darf eine Prise Zucker rein.

Salz nie direkt mit der Hefe in Kontakt bringen
Salz kann die Hefe „verbrennen“ – gib es besser später mit dem Mehl dazu oder separat einarbeiten.

Kneten, kneten, kneten!
Mindestens 10 Minuten mit der Küchenmaschine oder 15 Minuten von Hand – nur so entwickelt sich das Glutennetzwerk für einen elastischen Teig.

Die richtige Teigkonsistenz treffen
Der Teig sollte weich, aber nicht klebrig sein. Lieber etwas feuchter als zu trocken – das ergibt später die bessere Fluffigkeit.

Gehzeit einhalten (und Geduld haben)
Der Teig muss sein Volumen mindestens verdoppeln. Lass ihn bei Zimmertemperatur oder im leicht warmen Ofen gehen.

Kalte Teigführung = mehr Aroma
Längeres Gehen im Kühlschrank (über Nacht) sorgt für mehr Geschmack und bessere Bekömmlichkeit.

Teig falten für extra Fluffigkeit
Wie bei Brotteigen: während der Gehzeit ein- bis zweimal falten (von außen zur Mitte) sorgt für mehr Struktur.

Backen mit Dampf (optional)
Wer einen besonders fluffigen und goldbraunen Hefeteig möchte, kann beim Backen etwas Dampf erzeugen – z. B. durch eine Schale Wasser im Ofen.

Wer backt an Ostern dieses große Osternest?

Ich liebe es, dieses große Osternest zu backen – es bringt nicht nur Freude beim Zubereiten, sondern zaubert sofort eine festliche Stimmung. Als Highlight beim Osterbrunch, als essbare Tischdeko oder liebevolles Mitbringsel.

Und jetzt sagt mal – wie sieht euer perfekter Osterbrunch aus? Schreibt es mir gerne oder markiert mich auf Instagram mit euren Osternestern!

Viel Freude beim Backen wünscht Euch Jessica